8 Tipps zur Streetphotografie

Direkt nach der Portraitfotografie ist die Streetfotografie meine Lieblingssparte in der Fotografie. Ich mag es spontan zu fotografieren und mich überraschen zu lassen. Am besten ist es, wenn die Sonne schon etwas tiefer steht und lange Schatten geworfen werden. Besonders zur Rushhour, wenn viele Menschen unterwegs sind und es eilig haben, entstehen spannende Motive. Falls du noch nie in den Straßen deiner Stadt fotografiert hast oder eben damit begonnen hast, könnten dir die folgenden Tipps helfen – viel Spaß beim lesen.

Beobachte deine Umgebung

An belebten und menschenleeren Orten zu fotografieren lohnt sich besonders. An Marktplätzen oder Zentralhaltestellen ist immer etwas los. Es ist zwar nicht so leicht, weil sich alles bewegt, aber genau dadurch können interessante Fotos entstehen. In kleinen Gassen abseits der großen Hauptstraßen hat man da etwas mehr Ruhe und kann entspannt Details suchen. Wichtig ist hier, dass du die Bewegungen und Wege der Objekte kennst. Versuche zu beobachten in welche Richtung die Tram, der Bus, das Auto abbiegt oder wohin Tauben fliegen, wenn sie aufgescheucht werden.

Bleibe in Bewegung

Auch wenn du einen schönen Platz gefunden hast du nicht zu lange verharren. Nur wenn du dich bewegst findest du auch neue und spannende Motive. Schau ruhig mal in die ein oder andere Gasse, in Hinterhöfe oder Tunnel hinein.

Sei spontan und immer auf den besonderen Moment gefasst

Manchmal sieht entdeckt man ein Motiv und in wenigen Sekunden ist dieses bereits wieder verschwunden. Achte in diesen Situationen darauf, dass deine Kamera schon vor dem ersten Foto richtig eingestellt ist. Im Zweifel solltest du aber einfach den Auslöser drücken und lieber nachjustieren, wenn das Motiv doch etwas länger bleibt. Im Nachhinein kannst mit Bildbearbeitung auch noch einiges retten. 

Fotografiere mit einem Weitwinkligen Objektiv

Wie der Name schon sagt, fotografiert man oft an Straßen. Meist ist man dadurch in der Bewegung eingeschränkt, da man nicht einfach auf die Straße laufen kann, um sich so zu positionieren, dass der Ausschnitt stimmt. Auch wenn Objekte sehr nah sind, ist man mit einem Weitwinkel besser aufgestellt. Mit kurzen Brennweiten bekommst du viel mehr in deinem Foto unter. In der Bildbearbeitung kannst du dann das Foto so zuschneiden, dass unwichtiges verschwindet. Zudem erhältst du den typischen, weitwinkligen Look, den Streetfotos oft haben.

Arbeite mit Zoomobjektiven

Zwar ist die Bildqualität und die Geschwindigkeit des Fokus bei Objektiven mit fester Brennweite meist besser, aber aus meiner Sicht kommt es in der Streetfotografie auf diese Leistungsmerkmale nicht an. Bevor ich mir das Tamron 17-35mm f2.8-4 geholt habe, nutzte ich meist mein Canon 35mm IS f2. Das Canon erzeugt hervorragende Ergebnisse, besitzt einen Bildstabilisator, ist leicht und sehr Lichtstark. ABER oft fehlte mir der Spielraum mit der Brennweite, wodurch ich in spontan wechselnden Situation schnell den Bildausschnitt verändern kann.

Nutze kurze Verschlusszeiten

Bei Sonnenschein ist dies sowieso gegeben, aber bei allen anderen Lichtsituationen empfehle ich kurze Verschlusszeiten nicht unter 1/160. Wenn man schnell aus der Hüfte abdrückt oder die Kamera hochreißt, hat man noch gute unverwackelte Aufnahmen. Besser ist es mit dem ISO hochzugehen – Rauschen trägt zu einem Look bei, der die Streetfotografie aus meiner Sicht sehr authentisch macht.

Verwende den Serienbildmodus

Besonders wenn Motive sehr flüchtig sind, sollte man die Möglichkeiten die man mit modernen Spiegelreflexkameras besitzt ausschöpfen. Meist gibt es einen langsamen und schnellen Serienbildmodus für den man sich entscheiden kann. Bei der Aufnahme von Bildstrecken kannst du am PC das beste Foto aussuchen.

Fotografiere aus der Hüfte, vom Boden oder halte deine Kamera hoch

Die Perspektive ist in der Streetfotografie wie in anderen Sparten der Fotografie enorm wichtig. Nichts ist langweiliger als immer aus dem Stand zu fotografieren. Desweiteren verschenkt man sehr viel Potential, die ein Aufnahme noch spannender machen kann. Aus der Hocke heraus zu arbeiten und auf Augenhöhe mit Autos, Hunden und Mülleimern zeigt ein Perspektiv die man als Erwachsene Person nicht kennt und wirkt automatisch interessanter.

Nun liegt es an dir auszuprobieren. Ich wünsche dir viel Spaß dabei.

Schreib gern in die Kommentare, wenn du Fragen oder Anregungen hast.

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