Streetfotografie in Halle – Wintermorgen

In diesem Blogbeitrag zeige ich ein paar Fotos und Eindrücke, welche mir an jenem Morgen in Halle ins Auge gesprungen sind. Ein paar der Fotos werde ich kurz kommentieren. Bei anderen Fotos werde ich dir überlassen, was du darüber denken sollst. Viel Spaß beim anschauen 🙂

Fahrzeuge

In der Streetfotografie gibt es für mich kaum etwas, das ich nicht spannend finde. Besonders spannend finde ich dagegen Fahrzeuge. so wie diesen JEEP. Bei diesem Auto hatte ich nicht nur das Gefühl, das es farblich toll zum Asphalt passt, sondern auch, dass es mich irgendwie anschaut. Geht es dir auch so?

Statische Elemente

Diese Lampe sieht man oft, wenn man durch Halle läuft. Ich selbst habe sie schon in zig Zuständen abgelichtet. Bei Sonne oder Regen, im Hellen oder Dunklen, usw. Bis jetzt hat das Motiv für mich noch nicht an Spannung verloren. Hier haben es mir besonders die Farben angetan. Alles ist sehr zart in Pastelltönen zwischen Blau und Orange.

Spiegelungen

Immer wieder ein dankbares Motiv für Fotos sind Spiegelungen. Es ist vielleicht nicht mein Lieblingsfotos mit diesem Effekt, doch an diesem Morgen waren mir die Verzerrungen im Autolack ein Foto wert.

Details

Auch in der Streetfotografie ist es besonders wichtig auf die Details zu achten und wenn man diese sieht, auch nah heranzugehen. Der verchromte Spiegel war im Sonnenlicht aber auch nicht zu übersehen…

Licht und Schatten

Bei diesem Foto hat Licht und Schatten das blaue Tor noch einmal in der Hälfte geteilt, sodass es wie vier Quadrate wird. Besonders angenehm finde ich hier den hellblauen Anstrich des Tores. Manchmal sind es halt auch einfach nur die Farben, welche mir so gut gefallen, dass ich ein Foto schieße.

Porträts im direkten Licht

Bei diesen Porträts haben wir dieses „Problem“ nicht. Viel mehr hat unser Model mit der extremen Helligkeit, die ihr ins Gesicht scheint, zu kämpfen. Aber auch das kannst du gezielt nutzen, in dem du deinem Model sagst, dass es ganz bewusst die Augen schließen soll.

Im Gegensatz dazu kannst du deinem Model auch sagen, dass es die Augen nur ganz kurz öffnen soll. Dabei solltest du deine Kamera schon genau einstellen und unbedingt im Highspeedmodus fotografieren, da es manchmal nur ein bis zwei Sekunden sind.

Am entspanntesten ist es für dein Model aber mit einer Sonnenbrille. Entscheidet ihr euch für ein halbdurchscheinendes Modell und nicht für eine komplett schwarze Sonnenbrille, erkennt man auf den Bildern auch noch die Augen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass dein Model mit seinen Händen sehr schön an der Brille gestikulieren kann.

Blendenflecke bewusst nutzen

Erstelle ich in einem Outdoor Fotoshooting ein Businessporträt, dann würde ich zwar versuchen, direktes Gegenlicht und starke Sonne zu vermeiden, aber Blendenflecken wären in jedem Fall unerwünscht. Bei dem Shooting mit Sara habe ich diese jedoch regelrecht gesucht und mich so lange bewegt und meine Winkel und meine Perspektive verändert, bis ich Blendenflecke im Bild hatte. Wer es beim ersten Mal nicht schafft, diese optischen Artefakte einzufangen, kann versuchen, die Blendenflecke nachträglich mit einem Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop einzufügen.

Warum ist es besser, wenn du dich bei einem Fotoshooting viel bewegst?

Wenn du dich bewegen musst und deine Distanz und Perspektive zum Model veränderst, entstehen spannendere Fotos. Denn nicht nur du bist dann nicht mehr statisch, sondern auch dein Model bleibt in Bewegung. Nichts ist langweiliger, als immer aus der gleichen Höhe Fotos zu schießen. Besonders in einer Fotoserie machen sich hierbei die Unterschiede bemerkbar. Außerdem lernst du so schneller dazu und entdeckst Blickwinkel, an die du vorher nicht dachtest – probiere es aus.

Objektive für Fotos im Sommer

Wohl eine der spannendsten Fragen ist die nach dem „richtigen“ Objektiv. Klar ist, dass sich mit dem entsprechendem Know-how zum Kamerazubehör gute Fotos machen lassen. Es geht aber vielmehr darum, welche Linsen sich besonders gut in der Praxis eignen. Gehen wir von einem Porträtshooting aus, dann habe ich immer drei Objektive dabei. Ein 35mm f2.0 und 50mm f1.8 Objektiv von Canon und ein 85mm f1.8 Objektiv von Tamron. Ich habe mich für Festbrennweiten entschieden, da diese zu Zoomobjektiven einen gewissen Vorsprung haben, was die Abbildungsqualität betrifft. Viel wichtiger ist allerdings, dass ich mich mit diesen Festbrennweiten viel mehr bewegen muss.

Das richtige Objektiv hilft dir natürlich bei der Umsetzung deines perfekten Sommerporträts. Daher möchte ich ganz kurz auf wesentliche Unterschiede der drei Objektive eingehen:

Das 35mm Objektiv

Klasse, wenn man möglichst viel Umgebung einfangen will, ohne dass es zu weitwinklig erscheint. Das heißt, dass du dein Model schön in die Umgebung setzen kannst, ohne dass es sich verliert. Besonders mag ich das 35mm jedoch, wenn ich sehr nahe Aufnahmen von meinem Model fotografieren kann. Hier zwei Beispiele für das 35mm Objektiv:

Das 50mm Objektiv

Wenn es ein Standardobjektiv gibt, dann ist es das 50er. Ein Brennweite, welche nahezu nie falsch gewählt ist. Als ich angefangen habe, mit DSLRs zu fotografieren, war das 50mm meine erste Wahl nach der mitgelieferten 18-55mm Linse. Nach unzähligen Fotos verschwand es erstmal im Schrank und ich probierte sehr viele verschiedene Brennweiten aus. Heute habe ich wieder zum 50mm zurückgefunden und nutze es sehr oft auch bei Hochzeiten.

Das 85mm Objektiv

Wer qualitativ hochwertige und professionelle Porträts erstellen möchte, kommt nicht um dieses Objektiv herum. Durch die relativ lange Brennweite und die Möglichkeit einer sehr offenen Blende entsteht ein wunderbares Bokeh. Darunter versteht man die Qualität unscharfer Bereiche in einem Foto. Wenn alles schön weich und rund zu sein scheint, alles harmonisch ineinander übergeht, spricht man von einem guten Bokeh. Ein Vorteil der 85mm Linse ist, dass man gerade bei Porträts aus einer angenehmen Entfernung fotografieren kann, ohne zu aufdringlich zu wirken. Gerade, wenn du anfängst, Menschen zu porträtieren oder Personen vor deiner Kamera unerfahren sind, ist dies eine tolle Brennweite.

Das Foto in Farbe oder in schwarzweiß?

Für mich ist die Antwort ganz klar, wenn du dein Sommerfoto planst oder aus einem bereits bestehenden Set an Fotos auswählen möchtest – Farbe! Auch wenn es Ausnahmen gibt, wo ein Foto in schwarzweiß den Sommer herrlich transportiert, ist für mich Farbe die erste Wahl. Als kleinen Vergleich habe ich im Folgenden ein Foto in beiden Varianten.

Bildbearbeitung für den Sommer-Look

In der Bildnachbearbeitung meiner Fotos gehe ich immer gezielt in mehreren Schritten vor. Da dies für eine genaue Beschreibung in diesem Blog zu umfangreich würde, folgt in naher Zukunft ein eigener Blogbeitrag zum Thema Bildbearbeitung und Workflow.

Fazit

Ich hoffe, dass ich dir mit meinen Erfahrungen zu Porträts im Sommer ein paar Hilfestellungen, aber auch Anregungen geben konnte. Wähle für dein Fotoshooting das richtige Objektiv und versuche entspannt, aber genau mit der Person vor deiner Kamera zu kommunizieren. Das sind die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Sommerporträt 😉

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