Drei Schritte zum perfekten Foto

Fotografieren – Auswählen – Bearbeiten

Egal ob blutiger Anfänger oder Profi, alle müssen diese Schritte gehen. Nun kann man sagen, dass der letzte Schritt nicht zwingend notwendig ist, was theoretisch stimmt, jedoch kommt man aus meiner Sicht um diesen nicht herum, wenn man das beste aus einem Foto herausholen möchte. Das der Bildausschnitt beim Fotografieren optimal ist oder die Farben sowie Farbtemperatur durch die Kamera perfekt ausgewählt wird ist nur sehr selten der Fall. Nicht zuletzt ist in der digitalen Fotografie das RAW-Format der Standart für ambitionierte und professionelle Fotografen, um im nachhinein noch alle Freiheiten in der Bildbearbeitung zu haben.


Schritt 1 – das Fotografieren:

Übung macht den Meister. Je mehr ich fotografiere, um so bessere Fotos bekomme ich am Ende des Tages heraus. Denn egal ob ich zielgerichtet oder zum Spaß fotografiere, mit der Zeit erkennt man was gut und weniger gut funktioniert. Nur wird der Zielgerichtete früher zum Ziel kommen als der „Knipser“. Es stellen sich durch regelmäßiges Fotografieren auch Vorlieben und Fähigkeiten heraus, wodurch der eine zum Beispiel zur Landschaftsfotografie und der andere zur Produktfotografie oder zur Portraitfotografie gelangt.

Am Ende ist es wichtig, dass du eins mit deiner Kamera und deiner Technik wirst, dass du weißt was sie kann und wo sie ihre Stärken und Schwächen besitzt. Auch ist es zwingend erforderlich, dass du ein Gefühl für die Umgebung, die Landschaft, die Form eines Produktes oder dem Menschen vor deiner Linse bekommst. Kreativität ist hierbei hilfreich, aber nicht alles!


Schritt 2 – Die Bildauswahl

Bei diesem Schritt machen aus meiner Perspektive vermutlich die meisten Anfänger den gleichen Fehler – da ich diesen in der Vergangenheit ebenfalls häufig gemacht habe. Es geht hier darum aus der Masse an Fotos das beste bzw. die besten Fotos auszuwählen. Hier kommt es meist auf winzige Details an, wenn man Bilder vom gleichen Motiv geschossen hat. Die winzigen Unterschiede im Bildaus- und Anschnitt sowie Komposition und Haltung zu erkennen, erfordert ein geschultes Auge. Schließlich möchte man ja auch nur die besten Fotos für sich behalten und nicht die schlechteren, auch wenn es die Speichermedien hergeben.

Aufgefallen ist mir dieser Punkt beim Betrachten der Ergebnisse verschiedener Berufs- und Hobbyfotografen. Natürlich gibt es Profifotografen die konstant perfekte Fotos veröffentlichen. Andere wiederum zeigen vorwiegend schöne Ergebnisse, während vermutliche Anfänger zu meist weniger Gute, aber vereinzelt auch sehr starke Aufnahmen in den sozialen Medien wie Instagram präsentieren. Letztere beweisen, dass sie gut Fotografieren können, indem sie selten tolle Arbeiten vorstellen. Dadurch komme ich zu dem Schluss, dass es nicht immer zwingend am Fotografieren liegen kann, sondern in dem Moment einfach nur die richtige Bildauswahl getroffen wurde.

Bei denen die vorwiegend gute Leistung abliefern, sieht man das diese ihr Handwerk beherrschen. Wenn dann ein Foto aus der reihe fällt wirkt es auf mich so, als wurde nicht das beste oder vorteilhafteste Bild ausgewählt.

Hier kommen wir natürlich an einen Punkt bei dem Subjektivität und Objektivität eine Rolle spielt. Die Geschmäcker sind selbstverständlich ganz verschieden und jeder kann für sich entscheiden was für ihn Kunst bedeutet oder ein gutes Foto ausmacht. Dennoch lässt sich an fotografischen Arbeiten rein objektiv gesehen feststellen, ob Grundregeln der Bildgestaltung angewendet wurden. Ist keine dieser Regeln(z.B. der goldene Schnitt, Drittelregel, etc.) in einem Bild zu finden, wirken diese auch oft unstimmig.


Schritt 3 – Die Bildbearbeitung

Der letzte Schliff bevor das Foto der Öffentlichkeit preisgegeben wird. Von dezenter bis extremer Bildbearbeitung ist alles möglich. Auch hier ist das Zielfoto und die gewünschte Bildwirkung entscheidend. An dieser Stelle hat man noch einmal die Möglichkeit die Fehler im Anschnitt, der Farben, im Kontrast und der Schärfe vorzunehmen. In Photoshop und anderen Bildbearbeitungsprogrammen kann man mit Hilfe dieser Parameter die Anpassungen vornehmen. Man sollte sich aber immer bewusst sein, dass diese Werkzeuge ganz bewusst angewendet werden sollten, um das Foto nicht zu entstellen. In meinen Portraits verfolge ich eine Natürliche Bildwirkung. Alles was meine Kamera nicht abbilden kann, versuche ich im Nachhinein zu korrigieren und nicht etwa Farben zu verändern und Effekte zu erzeugen, welche nicht vorhanden waren.

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