Immer wieder stehe ich vor der Entscheidung, ob das Foto welches ich zeige, in schwarzweiss oder Farbe veröffentlicht werden soll. Die digitale Fotografie macht es möglich, dass wir uns bis zu diesem Zeitpunkt immer noch umentscheiden können, wenn wir in RAW fotografieren. Dieser Entscheidungsprozess ist in der analogen Fotografie anders herum gelagert. Einmal für den Schwarzweissfilm entschieden, kann das Foto auch nur noch in schwarzweiss betrachtet werden. Es kann heutzutage zwar digitalisiert und nachcoloriert werden, stellt aber eher die Ausnahme dar und ist nur mit einem erheblichen Mehraufwand möglich.
Zu den Unterschieden
Farbfotos können wie der Name schon sagt, viele Farben abbilden und auf diese Weise unsere Umgebung oder Personen in deren natürlichen Farben wiedergeben. Fotos in schwarzweiss hingegen bilden Graustufen ab. Hierbei werden besonders stark Kontraste und Strukturen des Motives deutlich.
Vor und Nachteile der einzelnen Sparten
Es mag sich etwas platt und einfach anhören, aber für mich ist Farbe die erste Wahl für schöne Tage im Frühling, Sommer und Herbst, wenn die Sonne scheint – einfach dann, wenn sich Farben zeigen und deutlich zu erkennen sind. Ist es dagegen trist, regnerisch und dunkel – also dann, wenn Farben weniger bis garnicht mehr zum Vorschein kommen, wähle ich schwarzweiß.
Es geht ein wenig darum was sinnvoll und zielführend ist und wie ich eine gewisse Stimmung unterstützen und verdeutlichen kann. Würde ich bei einem Garten voller bunter Blumen ein Schwarzweißfoto schießen, wäre viel verschenkt und ich würde mich irgendwie immer als Betrachter fragen, welche Farben die Blumen wohl gehabt haben. Natürlich kann dies beabsichtigt sein, wenn man möchte das sich der Betrachter genau das fragt. Im Normalfall bleibe ich aber bei Farbe.
Ein Gegenbeispiel.
Habe ich eine Winterlandschaft, welche vorwiegend weiß ist, leichte Schatten und einen bläulichen Schimmer hat, kann ich zwar Farbe wählen, würde mich aber im Nachhinein für Schwarzweiß entscheiden. Wenn ich nicht gerade ein Foto für einen Reiseführer oder ein Naturmagazin erstelle, braucht es aus meiner Perspektive nicht die 100%ige Abbildung der Realität. Vielmehr möchte ich bei schwarzweiß die Formen und Kontraste betonen.
Ich habe für diesen Blog ein paar Beispiele herausgesucht, an denen dies besonders gut sichtbar wird.